Health-Kolumne Seesicht 03/2021

12. März 2021

In den letzten Ausgaben der SEESICHT durfte ich Ihnen mit der Niere eines der wundervollsten Organe des menschlichen Körpers vorstellen. Dabei haben Sie Funktionen, Risikofaktoren, Krankheits­symptome, die vorbeugende Wirkung eines gesunden Lebensstils sowie sinnvolle Vorsorgetests kennen­ gelernt. Eine Frage blieb noch offen: Was, wenn die Nieren in fortgeschrittenem Stadium krank sind?

Sind die Nieren nachhaltig geschädigt, können sie ihre Filter- und Reinigungsfunktion nicht mehr wahrnehmen. Die Vergiftung nimmt überhand und kann nicht mehr von den Nieren reguliert werden. Eine Heilung ist keine realistische Option. Das Ziel heisst nun vielmehr, eine weitestgehende Symptomfreiheit zu erreichen. Dies ist machbar, wenn Hausärztin und Hausarzt sowie spezialisierte Fachpersonen Hand in Hand zusammenarbeiten.

NICHT HEILUNG, SONDERN SYMPTOMFREIHEIT ALS REALISTISCHES ZIEL

Zunächst geht es darum, durch eine Änderung des Lebensstils, abgestimmte Ernährung und geeignete Medikamente Symptome zu lindern und das Voranschreiten der Krankheit wirkungsvoll zu bremsen. Ist dies nicht mehr möglich, ist meist Dialyse (Blutwäsche) der nächste Schritt. Im Normalfall findet die Behandlung dreimal pro Woche während vier Stunden statt. Ein weiterer Schritt, um Leiden lindern und das Leben verlängern zu können, ist eine Nierentransplantation. 

«MIT PROFESSIONELLER BEHANDLUNG LÄSST SICH AUCH IN FORTGESCHRITTENEM KRANKHEITSSTADIUM WEITGEHENDE SYMPTOMFREIHEIT ERMÖGLICHEN.»

Sowohl mit Dialyse als auch nach einer Transplantation fühlen sich sehr viele Menschen symptomfrei und leistungsfähig.

ENTSCHEIDEND: FRÜHZEITIGE ABKLÄRUNG

Nierenerkrankungen kommen grundsätzlich in sämtlichen Altersgruppen vor. Bedingt durch den Lebensstil, steigen die Risiken allerdings mit dem Alter. Und da Nierenerkrankungen oft über lange Zeit nicht erkannt werden, ist ab 50 die regelmässige Kontrolle eine sinnvolle Vorsorgemassnahme. Um herauszufinden, ob Ihre Nieren gesund sind, benötigt es zwei einfache Kontrollen: Ein Bluttest misst das Kreatinin und überprüft die Filterfunktion, ein Urintest zeigt den «Albumin-Kreatinin-Quotienten» an. Bei Nephro am See ergänzen wir die beiden Tests je nach Bedarf durch eine Ultraschall-Untersuchung der Nieren.

ANSPRECHPERSON: IHRE HAUSÄRZTIN ODER IHR HAUSARZT

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt ist uns wichtig, damit eine ganzheitliche Betreuung Ihrer Gesundheit gewährleistet ist. Bei Fragen zum Gesundheitszustand Ihrer Nieren sprechen Sie deshalb am besten Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt an und lassen sich nach Bedarf an uns überweisen. 

«EINE VERTRAUENSVOLLE ZUSAMMENARBEIT MIT HAUSÄRZTINNEN UND HAUSÄRZTEN IST FÜR UNS ZENTRAL.»

Selbstverständlich dürfen Sie sich auch direkt an das Praxis-Team von Nephro am See wenden. Sie erhalten Auskunft zur Vorsorge, zu unkomplizierten Testverfahren sowie zu allen Behandlungsoptionen.

PARTNERSCHAFTEN MIT SPITAL UND ERNÄHRUNGSPRAXIS

Je nach Stadium einer Nierenerkrankung sind weitere Behandlungen angezeigt. Bei Nephro am See haben wir enge Partnerschaften zu Spitälern und Kliniken der Region aufgebaut. Dies erlaubt es uns, Patientinnen und Patienten etwa für Transplantationen an Kliniken zu überweisen und dabei sowohl die Vorbereitung als auch die Nachsorge bei uns zu gewährleisten. Der Vorteil für Patientinnen und Patienten liegt darin, dass sie während des ganzen Prozesses von Fachpersonen ihres Vertrauens betreut werden, und dass diese optimal miteinander kooperieren. Im Wissen um die Funktion der Ernährung zur Unterstützung der Gesundheit arbeiten wir zudem mit der «Esspraxis am See» zusammen.

Wir von Nephro am See sind jederzeit gerne für Sie da und wünschen Ihnen und Ihren Nieren von Herzen beste Gesundheit.

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