Nephro am See und SinoSan verbinden ihre Kernkompetenzen

1. Dezember 2021

Westlich geprägte Schulmedizin und traditionelle östliche Medizin haben ihre unverwechselbaren Stärken. Jan Brügger, Leiter von Nephro am See, und Jianguo Fu von SinoSan möchten, dass ihre Patientinnen und Patienten von beiden Ansätzen profitieren können. In den Seehallen Horgen bieten sie deshalb eine zukunftsweisende integrative Behandlung an.

Integrative Nierenbehandlung in den Seehallen

Herr Brügger, wie kamen Sie auf die Idee, mit SinoSan zusammenzuarbeiten?

JAN BRÜGGER: Für uns bei Nephro am See ist klar, dass Gesundheit den ganzen Menschen betrifft und ein Organ nie isoliert behandelt werden sollte. So sind auch Funktion und Dysfunktion der Nieren stets im Kontext des ganzen Körpers und in der Einheit von Körper und Geist zu betrachten.
Im kollegialen Austausch haben wir festgestellt, dass uns diese Sicht mit SinoSan und der traditionellen chinesischen Medizin verbindet. Ein Beispiel: TCM hat uns inspiriert, Niere, Herz und Leber als die drei «Hauptspielerinnen im Körper» noch bewusster gemeinsam zu betrachten. In manchen Fällen, in denen Menschen subjektiv Nierenbeschwerden wahrnehmen, hat der Bezug zu den anderen Organen wertvolle Behandlungsimpulse gegeben. Passend zu unserer Leitaussage «gemeinsam das Beste für Patientinnen und Patienten» ent- stand die Idee, den Erfahrungsschatz und die spezifischen Kompetenzen von SinoSan in unser Angebot zu integrieren.

«Im asiatischen Raum verstehen Spitäler und Gesundheitszentren TCM und westliche Schulmedizin schon lange als Einheit.»

Herr Fu, welche Behandlungsmethoden bieten Sie bei SinoSan an?

JIANGUO FU: Verschiedene Formen der Akupunktur sowie Wärme- und Kräutertherapien oder die Tui-Na-Massage. Die Behandlung richtet sich nach den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten. Viele kommen mit chronischen oder akuten Schmerzen, Allergien, Erkrankungen des Bewegungsapparats oder psychosomatischen Beschwerden zu uns. Unser Ziel ist es, den Körper in Einklang zu brin- gen. Die verschiedenen Organe sollen sich für eine optimale Funktion gegenseitig unterstützen. TCM betrachtet stets das ganze Körpersystem und setzt es in Bezug zu den Elementen. Die Nieren und die Harnblase sind zum Beispiel mit Wasser assoziiert, Herz und Dünndarm mit Feuer, Lunge und Dickdarm mit Metall, und die Erde repräsentiert Magen und Milz. Dem Element Holz sind Leber und Gallenblase zugeordnet.

Hat Sie die Idee, verstärkt zusammenzuarbeiten, von Beginn weg überzeugt?

JIANGUO FU: Ja, ganz klar. Wissen Sie, im asiatischen Raum verstehen zahlreiche Spitäler und Gesundheitszentren TCM und westliche Schulmedizin schon lange als Einheit. Die Kooperation erweitert die Optionen, so dass eine Behandlung noch individueller auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten zugeschnitten werden kann.

Herr Brügger, ist Nephro am See ein auf Nierenheilkunde spezialisiertes Zentrum mit integrativem Ansatz?

JAN BRÜGGER: Besser könnte man unser Profil nicht auf den Punkt bringen. Auch weitere Kooperationen, die wir pflegen, etwa in den Bereichen Ernährung oder Psychotherapie, unterstreichen unsere ganzheitliche Denk- und Handlungsweise. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass die Zukunft einer bedürfnisgerechten Medizin in der Zusammenarbeit ausgewiesener Spezialistinnen und Spezialisten und in der Kombination von Ansätzen und Methoden liegt.

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